„Das war also die Buch Berlin 2024.“, denke ich mir, als ich Montagabend um kurz nach 11 meine Wohnungstür aufschließe, den viel zu schweren Koffer voller Bücher zuerst aufs Sofa wuchte und mich dann daneben schmeiße. „Anstrengend wars!“, aber das ist für Messen normal. Doch von Anfang an:
Die Vorbereitung
Schon eine gute Woche vor der Messe gehen 4 Kisten mit fast 50 Kilo Büchern und Messe-Ausrüstung zu Julia von Geflatter-Fotoart. Wir teilen uns einen Stand, was viele Vorteile hat, u.a. dass ich mit dem Zug nach Berlin fahren kann und nicht mit dem Auto. Außerdem kann man „mal eben“ vom Stand verschwinden, ohne ihn hinterher leer vorzufinden – und man motiviert sich gegenseitig, auch beim Auf- und Abbau.
Genauso kam es. Kurz vor 19 Uhr am Freitag erschienen Julia und Gio an dem Tisch, der unser Stand werden sollte. Ein Klapp-Bollerwagen voller Kisten, viel Sucherei und etwas planvolles Vorgehen später sah unser Stand tatsächlich so aus:
Zeit für einen ruhigen Abend, die Ruhe vor dem erwarteten Sturm.
Die Messe
Der Sturm hatte sich bereits im Vorfeld angebahnt. Die FEDERFLIEGER kamen tatsächlich rechtzeitig, um im Messegepäck an Julia dabei zu sein. Doch Mary Anning verspätete sich. (Jetzt hat doch wohl niemand „typisch Frau“ gedacht!) Es gab Probleme mit dem Paketdienstleister, aber die Eisermann Media hat es dann doch geschafft, unsere Mary kurz nach Messestart am Samstag aufs Gelände zu bekommen, wir mussten sie nur abholen und konnten vor aller Augen „unboxen“.
Tatsächlich waren die beiden Neuerscheinungen auch die wichtigsten Gesprächsthemen am Stand, obwohl das auffällige Cover von „13 Wege, eine Leiche unauffällig los zu werden“ immer wieder die Blicke auf sich zog und so viele Leser an den Stand brachte. Natürlich waren nicht nur Kunden, sondern auch Kollegen aus allen möglichen Bereichen der Buchbranche vor Ort. Unsere linke Flanke bewohnten zwei sehr freundlichen Damen von Ka & Jott, rechts von uns hatten wir es mit zwei charmanten Herrn aus Wien zu tun, die der Edition Konturen genau diese verliehen. Insbesondere mit Herrn Dr. Georg Hauptfeld hatten wir einige tolle Gespräche.
Das Publikum der Messe war ähnlich bunt, wie wir es im vergangenen Jahr bereits bemerkt hatten. Es gab eine Menge Blogger, Tobias ist sogar gefilmt worden. Außerdem haben wir eine Spezies entdeckt, von der wir bisher nicht geahnt hatten, dass sie an Büchern interessiert ist.
Neue Impulse gab es eine Menge. Die Messe sprühte über von großen und kleinen Ideen, mal sehen, was wir davon übernehmen und realisieren können. Leider blieben die Verkäufe hinter unseren Erwartungen zurück. Das ging nicht nur uns so, auch alle anderen Kleinverlage in der Umgebung hatten dieses Problem.